Kindheit und Entwicklung

Zusammenfassung: Schlaf ist ein hoch komplexer Zustand. Wie, wann und wie lange Menschen schlafen verändert sich stark über die Lebensspanne. In jeder Entwicklungsphase gibt es aber enge Zusammenhänge zwischen Schlaf- und Wachphasen. Aktuelle Befunde zeigen einerseits, dass Schlaf wesentliche Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des menschlichen Erlebens und Verhaltens hat. Andererseits wirken sich Umweltfaktoren und individuelle Faktoren auf das Schlafverhalten aus. Diese komplexen bidirektionalen Zusammenhänge werden kurz- und langfristig sichtbar. Das Wissen über Schlaf und Schlafstörungen, ihre Ursachen und Konsequenzen, ist jedoch bei weitem nicht vollständig, insbesondere für die frühen Entwicklungsabschnitte. Die Beiträge in dem vorliegenden Themenheft adressieren aktuelle Forschungslücken zum Themenbereich Schlaf und Schlafprobleme im Entwicklungsverlauf, vom Säuglings- bis zum Jugendalter.

Sabine Seehagen

Johanna Schoppmann

Schlaf und Schlafstörungen

睡眠与睡眠障碍

Free AccessCall for PapersKlima, Krieg und KriseHanna Christiansen and Julia AsbrandHanna ChristiansenSearch for more papers by this author and Julia AsbrandSearch for more papers by this authorPublished Online:April 27, 2023https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000413PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreHanna Christiansen und Julia AsbrandMultiple gesellschaftliche Krisen sind kein Ausnahmezustand mehr, sondern zum Alltag geworden: Die COVID-19 Pandemie, der Angriffskrieg auf die Ukraine, Energiekrise, Fachkräftemangel in der Schule und Gesundheitsversorgung, und über allem drohend die Klimakrise. Der Umgang mit den Krisen ist jedoch keinesfalls Normalität, sondern erfordert individuelle und gesellschaftliche Anstrengung und Auseinandersetzung mit den Krisen.Zugleich treffen die belasteten Kinder und Jugendlichen auf ein schon seit Jahren überlastetes Hilfesystem zur Behandlung psychischer Störungen, welches während der Pandemie noch mehr an seine Grenzen gestoßen ist. Eine geringe Verfügbarkeit und fehlender Ausbau von niedrigschwelligen Hilfsangeboten verschärfen die schwierige Situation von Familien zusätzlich.Dieser Call vor Papers richtet sich an Forschende, welche Grundlagen der psychischen Auswirkungen von Krisen auf Kinder und Jugendliche beschreiben, aber auch Präventionsprogramme und Interventionen beschreiben.Eingereichte Beiträge werden anhand eines Abstracts vorab ausgewählt. Dieses ist zu strukturieren in theoretischen Hintergrund, Hypothesen, Methode, Ergebnisse und Diskussion. Abstracts können auf Deutsch und Englisch eingereicht werden. Die finalen Manuskripte können ebenfalls auf Deutsch und Englisch eingereicht werden. Die Manuskripte durchlaufen im Vorfeld der Publikation ein Peer-Review-Verfahren. Wir bitten nur um Einreichungen, für die sichergestellt ist, dass das vollständige Manuskript nach Einladung bis zum 03. 11. 2023 eingereicht werden kann. Die Veröffentlichung des Themenschwerpunktes ist für das 4. Quartal 2024 geplant.Bitte senden Sie Ihre Abstracts (bis zu 2.000 Zeichen) bis zum 01. 08. 2023 an die E-Mail-Adresse: [email protected] Alle aktuellen Call for Papers finden Sie auch auf der Homepage der Kindheit und Entwicklung unter http://hgf.io/kie.Climate, War and CrisisMultiple social crises are no longer a state of emergency, but have become part of everyday life: The COVID-19 pandemic, the war of aggression on Ukraine, energy crisis, shortage of skilled workers in schools and health care, and looming over all, the climate crisis. However, dealing with the crises is by no means normality, but requires individual and societal effort and confrontation.At the same time, the children and adolescents under stress are confronted with a support system for the treatment of mental disorders that has been overburdened for years, and has reached its limits even more during the pandemic. The low availability and lack of low-threshold support services further exacerbates the difficult situation of families.This call for papers addresses researchers who describe the psychological effects of crises on children and adolescents, as well as researchers with a focus on prevention programs and interventions.Submitted contributions will be pre-selected on the basis of an abstract. The abstract should be structured in theoretical background, hypotheses, method, results, and discussion. Abstracts can be submitted in German and English. The final manuscripts can also be submitted in German and English. Manuscripts will undergo a peer review process prior to publication. After invitation, we only accept submissions of complete manuscripts by November 3, 2023. Publication of the special issue is planned for Q4/2024.Please send your abstracts (with up to 2,000 characters) by August 1, 2023 by email to [email protected]FiguresReferencesRelatedDetails Schwerpunkt: Schlaf und SchlafstörungenVolume 32Issue 2April 2023ISSN: 0942-5403eISSN: 2190-6246 InformationKindheit und Entwicklung (2023), 32, pp. 125-125 https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000413.© 2023Hogrefe VerlagPDF download

Hanna Christiansen

Julia Asbrand

Call for Papers

征稿启事

Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die längerfristige Bedeutung kindlicher Schlafprobleme für die gesamte Familie ist kaum erforscht. Fragestellung: (1) Sind kindliche Schlafprobleme prädiktiv für das familiale Wohlergehen auf Elternebene, Eltern-Kind-Beziehungsebene und die kindliche negative Emotionalität zwei Jahre später? (2) Ist die frühere korrespondierende elterliche Belastung ein Mediator? Methode: Die Längsschnittstudie von N = 669 Familien (T2: M Alter Elternteil = 36.93 Jahre, SD = 4.95; 7.0 % Väter) mit Kleinkindern (T2: M= 39.62 Monate, SD = 11.28; 49.5 % Mädchen) untersuchte die Folgen elternberichteter frühkindlicher Schlafprobleme und der korrespondierenden elterlichen Belastung für das familiale Wohlergehen (z. B. Angst- und Depressionssymptome, elterliche Kompetenzzweifel) sowie für die kindliche negative Emotionalität zu T1 und T2 mithilfe eines Mediationsmodells. Ergebnisse: Schlafprobleme zu T1 prädizieren das Wohlergehen auf Eltern- und Eltern-Kind-Beziehungsebene zu T2, vollständig mediiert über die frühere elterliche Belastung. Diskussion und Schlussfolgerung: Kindliche Schlafprobleme sind noch zwei Jahre später für das Wohlergehen auf Eltern- und Eltern-Kind-Beziehungsebene über die elterliche Belastung bedeutsam. Beeinträchtigungen des elterlichen Wohlergehens und der Eltern-Kind-Beziehung sollten bei Diagnostik und Therapie noch stärker berücksichtigt werden.

Ulrike Lux

Anna Friedmann

Die Bedeutung frühkindlicher Schlafprobleme für das spätere familiale Wohlergehen

早期儿童睡眠问题对后期家庭幸福的影响

Abstract: Theoretical Background: Experiencing sexual violence (SV) at a young age can impede sexual development and lead to sexual risk behavior. Objective: This meta-analysis aims to provide a systematic overview regarding the development of sexual risk behavior in sexually violated children and adolescents. Method: A systematic literature search was carried out (PubMed, ERIC, Cochrane, and PubPsych). Meta-analyses were conducted, investigating the link between child SV and sexual behaviors (teenage pregnancy, safer sex, substance use during intercourse, transactional sex, and number of sex partners). Results: A total of 19 studies were identified. Survivors of SV are more likely to have higher numbers of sex partners, be involved in teenage pregnancy, and participate in transactional sex. Discussion: Early identification of sexually violated youth is important in order to intervene at an early stage and reduce the effects of sexual violence preventively. PROSPERO registration number CRD42020145139.

Katharina Louisa Schulte

Katharina Szota

Sexual Risk Behavior of Children and Adolescents With a History of Sexual Violence

有性暴力史的儿童和青少年的性风险行为

Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Kindesmisshandlung stellt ein Risikofaktor für Schlafprobleme in der Kindesentwicklung dar. Fragestellung: Dennoch ist aktuell noch ungeklärt inwiefern das misshandlungsbedingte Risiko für Schlafprobleme, (1) bei Mädchen größer sein könnte als bei Jungen, (2) auf bestimmte Misshandlungsformen zurückführbar ist und (3) die Entstehung von depressiven Symptomen begünstigt. Methoden: 9 bis 16jährige ( N = 470) wurden aus der Bevölkerung ( n = 310) bzw. der Kinder- und Jugendpsychiatrie rekrutiert ( n = 160) und zum Schlafverhalten und depressiven Symptomen (gemeinsam mit ihren Eltern) befragt. Misshandlungserfahrungen wurden auf Basis des Misshandlungsklassifikationssystems ausgewertet. Ergebnisse: Es konnte ein Interaktionseffekt von Misshandlung und Geschlecht auf das Schlafverhalten von Kindern und Jugendlichen nachgewiesen werden. Diskussion/Schlussfolgerungen: Im Vergleich zu Jungen, wiesen Mädchen infolge von Misshandlung mehr Schlafprobleme auf, welches wiederum ihr Depressionsrisiko erhöhte.

Lars O. White

Zarah Müller

Andrea Schlesier-Michel

Daniel Radeloff

Kai von Klitzing

Jan Keil

Schlafverhalten vermittelt den Einfluss von Kindesmisshandlung auf depressive Symptome bei Mädchen

睡眠行为介导了儿童虐待对女孩抑郁症状的影响

Abstract: Theoretical Background: The Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) is often used for screening of psychological problems in children with chronic physical health conditions (CPHC). Objective: The present meta-analysis tested (a) whether the SDQ scores of young people with CPHC show elevated psychological symptoms and lower prosocial behavior compared with healthy peers or test norms, (b) which conditions are associated with the strongest increase in symptoms, and (c) whether results vary by sample and study characteristics. Method: Studies that compared SDQ scores between young people with CPHC and healthy peers or test norms or that provided sufficient information for a comparison with established normative data or sociodemographically equivalent healthy groups from that country, and if studies were published or made available online before July, 2023, were included in the meta-analysis. Study quality was evaluated with the Mixed Methods Appraisal Tool. A systematic search in the electronic databases Medline, PsycINFO, PSYNDEX, Web of Science, and the SDQ database resulted in 605 studies of 217,440 children and adolescents with CPHC that were included in random-effects meta-analyses. Results: There were, on average, small-to-moderate elevations in total difficulties (parent/self-report: g = .52/.31) and the four problem scales as well as slight reductions in parent reports on prosocial behavior ( g = -.17). Elevations in parent- and self-reports on emotional symptoms ( g = .48/.31) and peer problems ( g = .43/.26) were significantly stronger than elevations in conduct problems ( g = .30/.10) and hyperactivity–inattention ( g = .33/.13). In addition, children with cerebral palsy (parent/self-report of total problems: g = .82/.66), chronic fatigue syndrome ( g = .82/.66), and epilepsy ( g = .95/.40) showed above-average elevations in psychological symptoms. Stronger effect sizes were found, among others, in older children and in the case of a later age at onset. Direct comparisons of the results of published and unpublished studies on self-rated SDQ found some evidence for a possible publication bias, while results of published and unpublished studies did not vary when parent ratings were used. With regard to limitations, only few studies were available on teacher ratings and from non-Western countries. Illness-specific analyses were impossible for rarely assessed conditions, such as cystic fibrosis and spina bifida. Discussion and Conclusion: It is concluded that children with epilepsy, cerebral palsy, chronic fatigue syndrome, and other conditions affecting the brain should be, in particular, screened for psychological problems. Symptom overlap of some CPHC with the Emotional Symptoms scale has to be considered when interpreting the data.

Martin Pinquart

Perceived Strengths and Difficulties in Children and Adolescents With Chronic Physical Health Conditions

慢性生理健康状况儿童和青少年的感知优势与困难

Zusammenfassung: Chronische somatische Erkrankungen erhöhen das Risiko für psychische Auffälligkeiten bis hin zu diagnostizierbaren psychischen Störungen. Umgekehrt beeinflussen psychische Auffälligkeiten die Verarbeitung der chronischen Erkrankung und können deren Verlauf dadurch ungünstig beeinflussen. Die psychologische Diagnostik und Unterstützung nimmt daher einen besonderen Stellenwert bei der Versorgung dieser Kinder und Jugendlichen ein. Eine besondere Rolle für eine gelungene Unterstützung spielt dabei das gegenseitige Verständnis von Psychologen/Psychotherapeuten und Kinderärzten. Die Beiträge im vorliegenden Themenheft nehmen sich verschiedener Aspekte dieser interdisziplinär herausfordernden Situation an.

Anna-Maria Dittrich

Victoria Campbell

Psychische Auswirkungen chronischer Erkrankungen

慢性疾病的心理影响

Christina Bartnick

Anna Swantje van der Meer

Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Jedes Jahr erkranken ca. 37 000 Eltern mit minderjährigen Kindern an Krebs. Dies kann bei allen Familienmitgliedern zu einer erhöhten psychischen Belastung (insbesondere Angst und Depressivität) und Zunahme an psychischen Folgeerkrankungen führen. Fragestellung: Die psychische Belastung sowie das Erziehungsverhalten unterscheiden sich bei krebskranken Eltern im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung und Krebserkrankten im Allgemeinen. Methode: N = 98 krebskranke Eltern von 0 – 12-jährigen Kindern füllten Fragebögen zu psychischem Wohlbefinden, Belastung, Erziehungsverhalten und Verhalten der Kinder aus. Ergebnisse: Eltern mit Krebs zeigten im Vergleich zur Normalbevölkerung oder zu Krebserkrankten im Allgemeinen eine niedrige Lebensqualität und höhere Werte für Angst, Depression und Belastungen. Der Behandlungsstatus hat keinen Einfluss auf die Belastung. Krebskranke Eltern zeigten im Erziehungsverhalten mehr Nachsichtigkeit. Diskussion und Schlussfolgerung: Eine Krebserkrankung für Menschen, die minderjährige Kinder versorgen, scheint eine Doppelbelastung zu sein, die gezielte Unterstützung sowohl für die individuellen Belastungen als auch für die Erziehung erfordert. In der klinischen Routine werden betroffene Familien allerdings bisher nicht ausreichend identifiziert und erhalten somit keine adäquaten Unterstützungsangebote.

Annkathrin Runde

Cennet Uslu

Jana Friedhoff

Tanja Zimmermann

Elternschaft und Krebs: Psychische Belastungen und Erziehungsverhalten bei krebskranken Eltern mit Kindern im Alter von 0 – 12 Jahren

父母与癌症：患有癌症的父母在子女0-12岁期间的心理压力与教育行为

Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die Bedeutung der Selbstregulation für die Entwicklung von Kindern wird intensiv diskutiert. Die Rolle der Selbstregulation für die Moral ist jedoch ungeklärt. Fragestellung: Ziel ist, der Frage nach Zusammenhängen zwischen verschiedenen Aspekten der Selbstregulation (temperamentsbezogene Selbstregulation, exekutive Funktionen und Emotionsregulation) und der Moral (moralisches Selbst und Urteil) bei Kindern in der mittleren Kindheit nachzugehen und zu analysieren, welche dieser Selbstregulationsaspekte in einem integrativen Modell den stärksten Zusammenhang mit der moralischen Entwicklung zeigen. Methode: 348 Kinder (5 – 11 Jahre) nahmen an der Querschnittsstudie teil. Verschiedene Selbstregulationsaspekte (exekutive Funktionen, Temperament, Emotionsregulation) wurden als Prädiktoren für Moral in einem Strukturgleichungsmodell analysiert. Ergebnisse: Emotionsregulation hatte den stärksten Effekt auf Moral, gefolgt von Impulsivität, dem Arbeitsgedächtnis und der Inhibitionskontrolle. Risikobereitschaft zeigte keine signifikanten Assoziationen mit der Moral. Diskussion und Schlussfolgerung: Selbstregulation zeigte Zusammenhänge mit der Moral von Kindern. Die Förderung der Selbstregulation für die Moralentwicklung sollte in Praxis und Forschung fokussiert werden.

Jessica Wilke

Die Bedeutung der Selbstregulation für die Moral von Kindern

儿童道德中自我调节的重要性

Abbreviation	Kindheit und Entwicklung
Journal Impact	0.81
Quartiles(Global)	PSYCHOLOGY, DEVELOPMENTAL(Q4)

Publication Information	Publisher: Hogrefe-Verlag GmbH and Co. KG，Publishing cycle: ，Journal Type: journal，Open Access Journals: No
Basic data	Year of publication: 2004，Proportion of original research papers: 100.00%，Self Citation Rate:12.50%， Gold OA Rate: 65.38%

Kindheit und Entwicklung

Journal Citation Format

A journal article with 1 author

A journal article with 2 authors

A journal article with 3 authors

A journal article with 5 or more authors

Books Citation Format

Thesis Citation Format

Web sites Citation Format

Patent Citation Format

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Schlaf und Schlafstörungen

Call for Papers

Die Bedeutung frühkindlicher Schlafprobleme für das spätere familiale Wohlergehen

Sexual Risk Behavior of Children and Adolescents With a History of Sexual Violence

Schlafverhalten vermittelt den Einfluss von Kindesmisshandlung auf depressive Symptome bei Mädchen

Perceived Strengths and Difficulties in Children and Adolescents With Chronic Physical Health Conditions

Psychische Auswirkungen chronischer Erkrankungen

Call for Papers

Elternschaft und Krebs: Psychische Belastungen und Erziehungsverhalten bei krebskranken Eltern mit Kindern im Alter von 0 – 12 Jahren

Die Bedeutung der Selbstregulation für die Moral von Kindern